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Nach unserem schönen Kurztrip in die Masai Mara suchten wir uns einen schönen Campingplatz am Lake Naivasha, einem großen See in der Nähe von Nairobi. Wir suchten uns das Fishermen’s Camp aus – gute Wahl. Ein großer Campingplatz direkt am See mit schwarz-weißen Colobus Affen und nächtlichen Besuchen von Hippos. Es gab allerdings einen Elektrozaun, sodass keine Gefahr bestand, ihnen abends auf dem Weg von oder zur Bar zu begegnen.

Wir kamen an Harrys Geburtstag an und gönnten uns erstmal ein schönes Essen im Restaurant mit tollem Seeblick. Abends hörten wir es auch laut platschen und schmatzen und siehe da das Hippo war aus dem Wasser gekommen! So groß sah es aus der Nähe garnicht aus.

Nach einem Tag chillen nahmen wir uns vor, den Hell’s Gate Nationalpark mit dem Mountainbike zu erkunden. In dem Park gibt es keine gefährlichen Tiere, nur Warzenschweine, Antilopen, Zebras, Giraffen und Büffel. Der Park heißt auch nicht umsonst Hell’s Gate. Er befindet sich im vulkanisch aktiven Gebiet von Kenia. Im Park wird die Geothermal-Energie durch mehrere Kraftwerke genutzt. Unter anderem gibt es deshalb auch ein Thermal-Schwimmbad. Ein weiterer Touristenspot ist auch der kleine Canyon/Schlucht in die man mit einem Guide wandern kann. Wir wollten uns aber von den anderen Touris unterscheiden und weiter zum Schwimmbad mit dem Rad fahren. Naja wie ihr euch jetzt schon vorstellen könnt, geht das bei uns wieder nicht so gut aus ?

Also echt gut gewartete Bikes bei unserem Camp geliehen und los ging’s zum Park. Leider, oder vielleicht auch zum Glück, musste Harry bereits nach der steilen Auffahrt aus dem Camp zur Straße wieder zurück, da die Kette gerissen war. Wirklich eine schöne Erfahrung, man kommt den Tieren doch anders nahe als mit dem Auto, etwas anstrengend war es schon, bis zum Canyon waren es vom Camp aus ca. 15 km, teilweise durch sandige Pisten. Aber landschaftlich auch toll! Also wir an der Canyon Abfahrt vorbei, dann wurde die Straße schon zu einer Teerstrasse, eigentlich erstmal super, war nicht mehr so anstrengend. Bis uns der erste LKW überholt hat und der Weg steil bergauf ging. Das ging in die Beine! Kurz bevor wir über die Kuppe gekommen sind, sahen wir schon Nebelschwaden aufsteigen und es fing schon etwas an zu stinken. Hinter der Kuppe befand sich nämlich das erste Kraftwerk. Es war schon wirklich unwirklich, 200 Meter hinter uns noch die grasenden Zebras und vor uns hoch industriell das Kraftwerk (immer noch im Nationalpark). Aber von sowas lassen wir uns ja nicht beirren, wir fuhren weiter Richtung Schwimmbad. Die Arbeiter haben uns schon alle sehr komisch angeschaut, Touristen auf Fahrrädern kommen dort eher selten vorbei. Wir kamen uns auch schlecht vor, an manchen Bergen mussten wir doch schieben, wurden aber trotzdem von älteren Herren mit Fixies (nur einen Gang Fahrrädern) munter überholt. Insgesamt waren es 3 Täler, die wir meistern mussten und drei Kraftwerke.

Also die Beine brannten, der Hintern tat weh, was für eine Wonne wird das sein, wenn wir uns ins warme Thermalwasser gleiten lassen. Wir kamen am Schwimmbad an, irgendwie war schon nix los und das Tor war geschlossen. Der nette Guard am Tor sah uns nur mit großen Augen an und meinte, ne heute geschlossen, the water is too hot today, maybe tomorrow. Und plong, zerplatzt der schöne Traum vom warmen Nass. Harry tat schon beträchtlich der Hintern weh und seine Laune war nicht mehr die beste! Wir hatten aber noch 7 km vor uns, weiterhin bergauf bergab. Aber trotzdem war es eine neue Erfahrung mit dem Fahrrad auch durch die Dörfer zu fahren. Es war so anders als in Äthiopien, die Leute lächelten einen an, winkten und manchen Kinder riefen immer how are you. Nach gut 33 km kamen wir erschöpft, aber doch glücklich in unserem Camp wieder an.

Nach einer Dusche ging es noch einmal zu dem guten Restaurant. Ich dachte, einmal muss ich in Kenia auch ein kenianisches Gericht essen. Also bestellte ich Swahili Fisch, ein ganzer frittierter Tilapia aus dem See mit Knoblauch-Ingwer Soße und Ugali. Wenn schon denn schon ? Die Soße war top, es gab dazu noch den klassischen Mangold und Kachumbari, ein echt leckerer Tomatensalat mit Chili und Zitronensaft. Nur der Tilapia war nicht so mein Fall, er schmeckte etwas moorig. Aber sonst hat mir die lokale Küche sehr gemundet.

Insgesamt haben wir unsere Aufenthalt am Lake Naivasha sehr genossen. Nun sollte es aber weiter stets Richtung Uganda gehen. Wir fuhren also los, schon am Campingplatz stotterte der Moggi etwas. Wir bogen ab auf die Straße und kurz vor einer Polizeikontrolle ging der Motor aus. Wir hielten also direkt beim Polizisten. Der war natürlich gleich ganz nervös, was denn los wäre. Harry meinte nur, ah ein Diesel Problem. Der Verdacht, der Dieselfilter ist verschmutzt. Er entlüftet nochmal die Leitung und dann ging es doch erstmal weiter. Den Dieselfilter wollten wir erst beim nächsten Stopp ausbauen, würde doch etwas länger dauern. Ach ich bin ja mittlerweile auch total entspannt, wenn wieder so etwas passiert, wie wenn einfach während der Fahrt der Motor ausgeht…

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