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Wir machten uns weiter auf Richtung Westen. Unser nächster Stop sollte eine der größten Milchfarmen von Kenia sein, die Kenana Farm, auf der man auch übernachten kann. Der Verkehr in Kenia ist schon der Wahnsinn, es fahren extrem viele Autos, die Hauptstraßen sind auch wirklich alle in einem guten Zustand, aber von dem zunehmenden Verkehr vollkommen überlastet. Was aber schön zu sehen ist in Kenia, es fahren sehr viele Schulbusse und man sieht auch viele Schulklassen in Nationalparks. Es herrscht Schulpflicht in Kenia und diese wird anscheinend sehr ernst genommen. Selbst in ländlichen Gebieten, in denen die Armut noch stark vorhanden ist.

Nun denn, unsere Nacht auf der Farm war klasse. Ein richtig schöner Campingplatz mit toller Bar. Abends kamen noch die benachbarten Farmer vorbei. Wir hörten ein bisschen mit, ein Amerikaner war vor 3 Jahren gekommen, um eine Tierfutterfabrik zu bauen. Eigentlich sollte das in 18 Monaten fertig sein. Naja nach 3 Jahren ist es immer noch nicht erstellt. ? Das ist Afrika!

Nach der schönen Nacht ging unser Weg wieder etwas Richtung Norden und wir fuhren wieder auf die Nordhalbkugel. Unser nächster Stop sollte ein ganz nettes Camp sein mit Pool und guten Facilities. Auch öfter genutzt von den großen Overland Bussen (Urlauber, die es eher Basic mögen, so ähnlich wie Der Rotel Bus, nur mit Zelten). Als wir dort ankamen, fing es gerade an zu Gewittern und zu nieseln bei 14 Grad. Wir waren wieder auf 2.100 Höhenmetern. An Pool war da nicht so zu denken. ?

Wir hatten gelesen, dass das Camp einen indischen Besitzer hat und das Essen sehr gut und preiswert sein sollte. Endlich mal wieder indisches Essen, ich war begeistert! Als wir beim Essen saßen, kam noch Raj der Besitzer vorbei. Ein lustiger Typ mit Irokesen Schnitt. Ob wir noch Salat und Rettich bräuchten, er hätte einen Gemüsegarten. Leider hat dort letzte Woche eine Kuh Weihnachten gefeiert und so ist nicht mehr allzu viel übrig. Aber er ruft mal kurz seine Gärtnerin an, die bringt uns was vorbei. Und siehe da, 10 Minuten später sah ich eine junge Schwarze zum Lied Red, Red Wine oben an der Bar alleine tanzen. Genau die besagte Dame kam nach dem Lied an unseren Tisch, sorry i first had to enjoy myself, here are the veggies. Manchmal sollte man sich echt was abschauen und mit nach Hause nehmen! So bekamen wir einen frischen Salat, Kohl und Rettich.

Es war Freitag und wir froren etwas. Wir überlegten, doch schon morgen über die Grenze zu fahren. Wir schrieben der kenianischen Zollbehörde über Twitter, ob die Grenze bei Malaba auch samstags geöffnet ist. 30 Minuten später hatten wir schon die Antwort, die Grenze ist 24/7 geöffnet. Nicht wie zu Äthiopien, wo der Zoll samstags und sonntags zu hat. Dann stand ja unserem Plan nichts mehr im Weg!

Wir machten uns am nächsten Morgen um 6 auf den Weg. Wir hatten bereits gelesen, dass sie Grenze in Malaba sehr voll sein soll. Insbesondere mit LKWs. So war es dann auch. Sollte jemand von euch mal über die Grenze fahren, reiht euch nicht hinter der LKW Schlange ein, die ca. 20 km vor der Grenze beginnt. Als Privatperson kann man getrost an den LKWs vorbei fahren. Die Grenze ist gerade im Umbau, die neue Brücke über den Grenzfluss ist noch nicht fertig, also muss über eine Behelfsschotterstrasse. Wir haben auch erstmal den Zoll auf kenianischer Seite nicht gefunden und wären fast schon nach Uganda gefahren ? Nach ein bisschen hin und her haben wir es aber gefunden, ohne das Fahrzeug zu prüfen, wurde unser Carnet ausgestempelt. Und rüber ging’s nach Uganda. Vor uns fuhr eine nagelneue Mercedes C-Klasse. Es tat mir fast ein wenig leid, als er auf der Behelfsstrasse immer wieder aufgesetzt ist und teilweise garnicht weiter kam. So gut war die Behelfsstrasse! ? Nun gut, also zur ugandischen Seite. Dort gab es schon viele Männer, die uns zugewinkt haben und freudig riefen welcome to Uganda. Schonmal nett! Wir hielten am Zollgebäude. Es kam direkt ein junger Ugander mit einem Pappkarton und kalten Getränken. Wie wir es immer in Afrika machen, sagten wir maybe later. Ab zur Immigration. Also ich habe noch nie in meinem Leben einen so netten Immigration Officer erlebt; ein kleiner älterer Mann mit ordentlich Bauch. Er hat uns erstmal zu einem anderen Schalter gewunken, da wäre es ruhiger. Ach wir haben ca. eine halbe Stunde mit ihm verbracht, aber er hat uns direkt ein super Gefühl von Uganda vermittelt. Er hat sich so gefreut, dass wir kommen und hat jedes Mal gefeiert, wenn die Fingerabdrücke gut waren. Auch der Zoll war kein Problem. Unser Auto wurde wieder nicht kontrolliert, der Zollbeamte schaute nur aus dem Fenster, wir meinten es ist der Türkise. Er setzte sich wieder und sagt, er ist nicht so gut in Farben aber wird schon passen. ?

Als wir danach zum Auto zurück kamen, saß dort im Schatten immer noch der junge Ugander und wartete mit seinen Getränken auf uns. Sonst wenn wir sagten maybe later war immer keiner mehr da ? ich fragte nach eine Coke Zero, ah ne die hatte er nicht, aber no Problem die kann er schnell holen. Das wollten wir ihm nicht auch noch zumuten, also kauften wir ein großes Wasser. Bestimmt etwas zu teuer denn er freute sich riesig. Das war es aber wert. Auch wenn er dann meinte er wäre BVB Fan (Dortmund) und nicht München. ?

Also unser erster Eindruck von Uganda, noch besser als der von Kenia!

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