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Unsere erste Station in Kenia sollte das Camp Henry in Marsabit sein. Nachdem wir die Grenze ohne Probleme passiert hatten, ging es auf einer wunderbaren Straße mit sehr wenig Verkehr gen Süden. Die 250km bis Marsabit ließen sich sehr gut fahren. Auf dem Weg kam es uns noch einmal so vor, als wären wir jetzt im „richtigen“ Afrika angekommen. Neben der Straße breitete sich eine endlos scheinende Savanne aus. Hoch am blauen Himmel standen riesige Cumuluswolken und im Gegensatz zu Äthiopien waren über viele Kilometer weder Menschen, noch Häuser zu sehen. Zusätzlich sahen wir auch schon die ersten „wilden“ Tiere: Antilopen, Kamele und Zebras.

Kurz bevor man in Marsabit ankommt schlängelt sich die Straße wieder etwas in die Höhe und links und rechts der Straße sind mehrere erloschene Vulkankrater zu sehen, die mittlerweile mit kleinen Bäumen und Sträuchern bewachsen sind. Diese gehören zum Marsabit National Park, den wir uns aber weiter als von der Straße aus nicht angeschaut haben. In Marsabit selbst angekommen haben wir als erstes am Supermarkt gehalten, sobald wir diesen entdeckt hatten. Nach der doch etwas entbehrungsreichen Zeit in Äthiopien freuten wir uns auf frische Milch, Joghurt, Käse und frisches Fleisch. Nachdem der erste schnelle Einkauf erledigt war ging es weiter zu Camp Henry, welches etwas abseits schon fast am Ortsausgang liegt.

Als wir dort, nachdem wir der Ausschilderung Richtung Camping gefolgt waren, angekommen waren, standen wir vor einem Tor zu einem eingezäunten Areal mit ein paar Hütten. Weit und breit war niemand zu sehen, also haben wir uns kurzerhand selbst hereingelassen und einen schönen Stellplatz gesucht. Nachdem wir uns etwas eingerichtet hatten kam auch gleich ein Mitarbeiter von Henry, um uns mitzuteilen, dass Henry derzeit nicht da ist, er aber später noch zu uns kommt. Das tat er dann am späteren Nachmittag auch. Nach etwas Small Talk versprach er uns das Internet aufzuladen und Bier im Kühlschrank kaltzustellen – perfekt 🙂

Das erste Mal Grillen seit Langem (ich glaube es war an unserem letzten Tag im Sudan) ging leider nicht so glatt wie erhofft. Die eingekauften Beef Sausages aus dem Supermarkt haben sich leider beim Grillen aufgelöst und waren darüber hinaus auch noch so fettig, dass die ganze Zeit Flammen hochschlugen und sie etwas dunkel wurden… Das Bier hat aber trotzdem dazu geschmeckt und wir haben ja auch noch etwas Zeit um das mit dem Grillen zu perfektionieren. Die drei Nächte im Camp Henry haben wir uns auf jeden Fall gut von den vorherigen Strapazen erholen können und dabei eine der besten Duschen im östlichen Afrikas genossen. Das bedeutet warmes Wasser, ordentlicher Wasserdruck und eine Saubere Duschwanne.

Bei einem Einkaufstrip in die Stadt (zu Fuß natürlich) haben wir uns eine lokale Safaricom SIM-Karte besorgt. Wir hatten zwar von Florian in Addis eine Airtel SIM-Karte bekommen und hatten dafür auch entsprechende Aufladekarten in Moyale besorgt, hatten aber auf der Fahrt nach Marsabit ab dem Ortsausgang Moyale kein Netz mehr. In Marsabit ging es dann wieder ein bisschen, bei Camp Henry war aber schon Schluss. Mit einer solchen Abdeckung kann man nichts anfangen und so mussten wir die Aufladekarten als Lehrgeld abschreiben. Mit der Safaricom Karte hatten wir überall in Kenia besten Empfang und schnelles Internet.

Der Namensgeber des Camp Henry kommt übrigens ursprünglich aus der Schweiz und begrüßte uns, nachdem er unser Kennzeichen gesehen hatte auf Deutsch mit starkem Schweizer Akzent. Er lebt und arbeitet schon seit über 40 Jahren in Kenia und hat dort eine Baufirma, die viel für die Diakonie baut. Ursprünglich ist er wohl mal als Missionar ins Land gekommen. Es ist immer wieder erstaunlich was für unterschiedliche Menschen mit den verrücktesten Lebensgeschichten man unterwegs trifft.

Nach 3 Tagen im Camp Henry hatten wir uns ausreichend erholt, die Vorräte aufgestockt und auch den Unimog gewartet, sodass wir uns auf den Weg machen konnten. Das nächste Ziel hieß Samburu National Park und sollte unsere erste Safari im Unimog (und meine allererste in Afrika) werden. Leider mussten wir lernen, dass es manchmal etwas anders kommt als geplant, aber dazu mehr im nächsten Beitrag.

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Eberhard
August 11, 2018 at 07:14 Reply

endlich positive Erlebnisse!

Harry
August 11, 2018 at 15:00

Ja die werden jetzt wahrscheinlich überwiegen 🙂

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