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Nach den wirklich super Tagen im South Luangwa fuhren wir los Richtung Lusaka, der Hauptstadt von Zambia. Wir mussten wir ein Stück zurück über Chipata fahren, dort wollten wir auch gleich nochmal tanken. Als wir an der Tankstelle ankamen, ging Harry mal ums Auto und was wir da sahen gefiel uns nicht so wirklich. ? Der Abwassertank hing nur noch an einer Seite am Auto, auf der anderen Seite schlurrte er kurz über den Boden, alle Schläuche schon zu sehen. Da hat die Schweißnaht aus Uganda nicht allzu lange gehalten. ? Also kam wieder unsere altbewährte Methode zum Einsatz, wir zurrten den Tank einfach mich Zurrgurten fest und das sollte es jetzt auch bis Kapstadt sein. Was soll’s…

Also es ging weiter auf einer super Teerstrasse mit eigentlich keinen Polizeikontrollen und wenig Dörfern, sodass man an einem Tag wirklich 450 km schaffen konnte. Man merkte schon, dass man langsam das dicht besiedelte Ostafrika verließ und in das dünnbesiedelte südliche Afrika kam. Die Straße führte uns durch eine hügelige Landschaft, die durch einen Wald führte, der in vollen Herbstfarben erstrahlte. Wirklich eine tolle Landschaft. In den wenigen Dörfern an der Straße wurden natürlich auch immer wieder Snacks angeboten. In einem wurden gegrillte Spieße hoch gehalten und Harry meinte, Mensch hier gibt es ja wieder die Hühnchenspiesse. Ich hatte aber schon gesehen, das war kein Hühnchen und als wir bei einer Bodenwelle langsamer fahren mussten, fiel auch Harry auf, die Hühnchenstücke haben ja Schwänze. Das waren aufgespießte und gegrillte Ratten… wir traten lieber wieder aufs Gas. ??

Mit einem Zwischenstopp fuhren wir nach Lusaka ein. Hier war auch das erste mal, dass wir unsere Maut vorlegen mussten. Ich dachte eigentlich Lusaka ist auch wieder ein bisschen wie die Großstädte in Ostafrika, eher wühlig, viel Verkehr, schlechte Straßenführung, keine funktionierenden Ampeln, viel Polizei, eher zusammengeschusterte Gebäude etc. Aber nein Lusaka sah wirklich sehr modern aus mit wirklich sehr guten Straßen, die wie Alleen aussahen und sehr modernen Shopping Malls mit super Supermärkten. Hier konnte man auch zu fairen Preisen einkaufen. Also wir waren sehr begeistert von Lusaka. Nach dem Einkaufen und, es war kaum zu glauben, einen Döner to go, fuhren wir zu einem Hostel mit Campingplatz direkt in der Stadt. Dort sollte es nämlich eine Waschmaschine geben, die wir mal wieder dringend benötigten, die Unterhosen wurden schon knapp. ?

Wir gaben sofort unsere Klamotten ab und genossen dann unseren Döner! ? Nach einer Zeit öffnete sich das Eingangstor und ein Fahrradfahrer kam herein, ein Chinese Chang. Er ist aus China – Tibet losgefahren und (mit ein paar Flügen zwischendrin) bis nach Lusaka gefahren. Ein super netter Kerl. Er war psychisch noch etwas angeschlagen von Äthiopien. Ihm erging es nämlich noch schlechter als uns dort. Die Äthiopier mögen Chinesen noch weniger als Europäer. Durch die vielen Chinesen, die dort arbeiten, können manche Äthiopier auch die schlimmsten Schimpfwörter auf Chinesisch. Und die haben sie dem armen Chang, neben Steinen, die ganze Zeit während er durch die Landschaft gefahren ist, an den Kopf geworfen. Als Fahrradfahrer hat man ja auch nur ein kleines Zelt zum schlafen dabei, hier versuchten sie ihn auch dreimal auszurauben und nur durch eine schnelle Flucht bergab mit dem Fahrrad konnte er entkommen. Nach zwei Wochen hat es ihm gereicht und er hat sein Fahrrad auf einen Bus geschnallt und ist damit auf direktem Weg zur Grenze. ? ach das schöne Äthiopien ?? ohne das Land hätten wir garnicht so viele Geschichten auf Lager.

Nun gut am nächsten Morgen fuhren wir sehr früh los, denn wir wollten den Tag nach Livingstone zu den Viktoria Fällen kommen. Wir hatten schon von anderen gehört, dass die ersten 50 km nicht so gut sein sollen. Die Straße ist gerade in der Renovierung und so gibt es andauernd Detouren – Umleitungen. Nun eine Umleitung in Afrika ist nicht gleichzusetzen mit einer Umleitung in Deutschland. Wenn das Schild Detour kommt, bremst man am besten stark ab, denn nach ein paar Metern geht es ab von der Teerstrasse und rein ins Offroad fahren, denn die Detour ist einfach nur eine staubige Piste neben der Straße, auf der alle fahren müssen, auch 40 Tonner und die manchmal so schmal ist, dass man warten muss bis der Gegenverkehr durch ist mit so Riesen Schlaglöchern, dass fast ein Auto darin verschwinden könnte. Dazu sind sie auch noch so staubig, dass man das vorhergehende Auto erstmal fahren lassen muss, bis der Staub sich wieder gelegt hat. Sonst sieht man nämlich einfach nichts. Deswegen fahren auf den Detouren auch oft Trucks, die Wasser auf den Sand spritzen. Das macht es aber kaum besser, denn dann wird der Weg zu einer Matschpiste. ? Nun gut, davon hatten wir 50 km vor uns an dem Tag. Leider beeilten wir uns etwas zu viel, sodass wir mal wieder geblitzt wurden. ?

Wir kamen auch mal wieder an einer Weighbridge vorbei. Angeschlagen von Tanzania ließen wir natürlich keine mehr aus. Aber diese war echt blöd, die Tricks standen schon 2 km vor der Weighbridge in der Schlange. Nun während ich das Auto immer Meter um Meter nach vorne fuhr, ging Harry mal zu dem vorne stehenden Soldaten, um nachzuhaken, ob wir über die Waage müssen. Aber anstatt einer klaren Aussage, sagte der Soldat nur, you have to make a plan. Harry so what? Yes you have to make a plan. Harry so na muss ich jetzt oder nicht? Dann kam ein Getränkeverkäufer vorbei, und Harry sah den Blick des Soldaten. Harry meinte: you want a Drink. Und der Soldat wieder you have to make a Plan. Also kaufte Harry eine Fanta, durfte die dem Soldaten aber auch nicht direkt in die Hand drücken , sondern auf einem Höckerchen abstellen. Und so fuhren wir an der Schlange vorbei – we made a Plan. ?

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