Wie der Titel des Beitrags schon vermuten lässt, es war nicht so schnell getan mit einer Reparatur unseres kaputten Gewindes. Wir hatten schon von unterwegs mit Klaus geschrieben, er wollte schon mal los zum Unimog Huber bei ihm vor Ort und nach dem Ventil suchen gehen. Neben dem Ersatzteil haben wir ihm ganz nebenbei erzählt, dass uns noch die Hupe in Äthiopien geklaut wurde. Zack, die wurde auch direkt beim Unimog Huber mitgenommen. Wir hatten noch ein paar weitere Wünsche auf unserer Liste, u.a. neue Deckel für unsere Wassertanks, der eine ging auch von außen nicht mehr abzuschließen, Dichtungen für unsere Ersatzkanister (dass die alten durch sind, haben wir erst in Ägypten gemerkt :)) und Leberwurst- und Frühstücksfleischdosen. Die waren bei uns hoch im Rennen. 😉
Wir sind samstags in die Jungle Junction eingefahren, am Mittwoch lag das Ersatzteil bei Klaus vor, Donnerstag konnte der Versand losgehen, mit UPS. Für 134 Euro versprachen sie eine Lieferung innerhalb zwei Werktage. Nach unserer Kalkulation sollte das Paket Montag oder Dienstag die Woche drauf da sein. Tja für uns war die Kalkulation logisch, für UPS leider nicht. Wegen angeblich falscher Rechnung wurde das Paket erst Dienstag ins Flugzeug geladen, es dauerte in Nairobi noch bis Freitag bis das Paket durch den Zoll war. Also aus angepeilten zwei Tagen wurden 7.
Nun hatten wir natürlich genügend Zeit uns im Nairobi zu verlustieren. Aber wie es so ist mit afrikanischen Großstädten, so richtig schön sind sie nie…. Über unsere Sicherheits-App haben wir auch noch am Tag unserer Ankunft eine Wahrung erhalten, dass ein Russe im Geschäftsviertel von Nairobi tagsüber auf der Straße erschossen wurde. Ah so richtig Lust auf die Innenstadt hatten wir also nicht. 🙂
Was allerdings sehr schön war, war der Besuch der Supermärkte, ach endlich wieder richtig frisches Obst und Gemüse und was am besten war, es gab wieder richtige Milch, Käse, Aufschnitt und Joghurt zu annehmbaren Preisen. Endlich wieder eine richtige selbstgemachte Pizza. Wunderbar! Das haben wir direkt ausgekostet. Als Sightseeing Unternehmung haben wir uns auch das in der Nachbarschaft gelegene Giraffe Center angesehen. Hier werden Giraffen gezüchtet und anschließend in den Nationalparks ausgewildert. Die Rothschild Giraffe, die es im Giraffe Center gab, ist auch vom Aussterben bedroht. Wir konnten die Giraffen mit ihren langen Zungen füttern und sie konnten einen sogar ein Küsschen geben (man musste das Getreidepallett zwischen die Lippen nehmen und die Giraffe hat es dann mit ihrer Zunge herausgeholt). Es war garnicht so schleimig wie man meinen möchte. 🙂
Wir hatten ja eigentlich erwartet, dass es in Kenia wieder wärmer als in Äthiopien wird, man kommt ja auch näher an den Äquator… Aber nix da, als wir in Nairobi ankamen hatte es ca. 16 Grad und Nieselregen. Im Gemeinschaftsraum wurde schön das große Lagerfeuer angezündet und wir liefen auch tagsüber mit unseren dicken Jacken rum. Gut, dass wir die dicke Daunenbettwäsche vom Ikea mitgenommen haben. Seit dem Sudan war sie im Dauereinsatz.
Dafür muss man sagen, sie Jungle Junction war wirklich ein schöner Platz zum stehen, im Reichen Wohngebiet von Nairobi, fussläufig ein schöner Supermarkt, sehr saubere warme Duschen, ein wahnsinnig schnelles Internet und sehr nette Hunde. Vor allem Rufus, der dickste von allen Vieren, lag immer gerne bei uns, insbesondere wenn es essen gab. ? und noch einen Vorteil gab es, wir haben Dominik aus Essen kennengelernt, er und seine Frau waren mit einem Steyr 12M18 unterwegs, haben aber für ein Jahr in Nairobi Stopp gemacht zum Arbeiten. Seine Frau war schon wieder in Deutschland in freudiger Erwartung auf das erste Kind. Aber wir konnten so schön zu dritt einige Abende mit Bier und Wein und selbstgekochtem Essen verbringen. Auch den Dutch Oven haben wir gebührlich eingeweiht (Danke nochmal an das Helaba Projektteam, der ist echt super!).
Gott sei Dank ist das Paket dann endlich angekommen, langsam kam bei uns schon der Lagerkoller auf. Es wurde wirklich Zeit, dass es weiterging! Und zwar endlich zu Harrys erster Afrika Safari in die Masai Mara, in welcher gerade die große Gnu Migration stattfand.
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