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Es konnte endlich losgehen, unsere erste Safari in Kenia und für Harry in Afrika! Als Ziel haben wir uns die Masai Mara ausgesucht. Bis Mitte August findet dort das Spektakel der Big Migration statt. Tausende von Gnus wandern von der Serengeti aus Tanzania hinüber zur Masai Mara. Die Parks trennt nämlich nur die Staatsgrenze. Insbesondere das River Crossing müsste jeder aus Naturfilmen kennen, wenn die riesen Gnuherde nervös durch das Wasser schwimmt bzw. stürzt. Es gibt auch im Internet extra eine Herd-Tracker Website, hier werden die Standorte der letztem Crossings der Gnus eingezeichnet.

Wir fuhren früh in Nairobi los, die letzten Kilometer zum Gate der Masai Mara sollten fürchterlich sein. Aber da kommt man schon ins richtige Safari Gefühl, wenn man richtig schön durchgerödelt wird ? Auf dem Weg sind uns auch schon die Massen an den Safari Vans mit Touristen aufgefallen. Kenia ist kein Land in dem Selbstfahrer-Tourismus vorherrscht. Mehr sind es die organisierten Touren.

Nach der Rösel Piste entschieden wir uns die erste Nacht noch außerhalb der Masai Mara zu verbringen. Man muss wissen es gibt zwei verschiedene Parkanschnitte, zum einen die Masai Mara Conservancy und das Mara Triangle. Im Conservancy gibt es innerhalb des Parks keine Campsites nur teure Lodgen. Im Triangle, das im Westen liegt, gibt es drei Public Campsites. Um vom Osten dorthin zu gelangen, muss man sich erstmal einen Transitschein am Gate für die Conservancy holen, das ist aber alles kein Problem. Dann hat mal 2 Stunden umsonst noch Game Drive zum Gate des Triangles ?.

Also zurück zu unserer ersten Nacht, im Mara Explorer Camp. Nette günstige Campsite für 15$ pp. Ein kleiner Exkurs, im Süden Kenias lebt der Stamm der Masai. Jeder kennt das Bild des Masai Kriegers, groß, schlank, mit rot-kariertem Tuch über die Schulter und Perlenschmuck. In Kenia insbesondere an Touristenorten läuft fast jeder dementsprechend so rum, oft auch egal ob Masai oder nicht ? dazu gehört auch ein Gürtel aus kleinen Glöckchen und Gebimmel. Es ist zwar wirklich schön anzusehen, aber in Nairobi hatten wir auch zwei Masai von einem Veranstalter auf dem Zeltplatz wohnen. Das Problem war, das sie gerne früh morgens um 6 einen Spaziergang gemacht haben. Immer schön am unimog vorbei, da waren die Glöckchen tagsüber nicht mehr so schön anzusehen. ? Nun zurück zum Mara Explorer Camp, hier waren die Jungs auch dementsprechend angezogen, auch der Nightguard. ? aber zum ersten Mal auf unserer Reise konnten wir den wunderschönen Sternenhimmel inkl. der Milchstraße sehen. Das ist eins der schönsten Anblicke in Afrika auf der Südhalbkugel, einfach magische Momente!

Am nächsten Morgen ging es, wie es sich für eine ordentliche Safari gehört, früh los (6 Uhr). Ab zum Gate. Direkt dahinter sahen wir bereits Elefanten, Gazellen und sogar eine Löwenmutter mit zwei Jungen, Hyänen und und und (aber seht euch selbst die Bilder an). Auch die großen Gnuherden sahen wir schon. Übrigens Zebras sind auch immer gerne bei den Gnus, da Gnus für Raubkatzen die leichtere und leckerere Beute sind. Schlau diese Zebras!

Wir kamen ans Gate für das Triangle, entrichteten die Gebühr für 23 Stunden (70$pp Eintritt, 25$fürs Auto und 30$pp fürs Campen – also 225$ für 24 Stunden). Aber ein Park in Kenia muss schon sein! Weiter ging die Pirschfahrt am Fluss entlang, denn hier sollten die großen Gnuherden durchs Wasser. Also bevor die Gnus kamen, kamen die ganzen Touristen in ihren Safari Vans mit den Rangern, die für ein gutes Trinkgeld natürlich den besten Platz haben wollten. An einer Stelle warteten wir 1,5 Stunden, es war schon belustigend die Vans immer hin und her rangieren zu sehen. Irgendwann hatten wir genug, die ganzen Fahrzeuge auf der anderen Flussseite hatten die Gnuherde verscheucht. An einer anderen Stelle sah ich Adlerauge einen großen schwarzen Fleck am Horizont. Fernglas raus, da sind die Gnus. Wir dort an den Fluss ran und waren noch fast alleine. Dann kam Bewegung in die Herde! Sie kamen direkt an unsere Stelle vom Fluss. Es begann ein lautes Schauspiel, ein Geblöcke, die Luft war aufgeladen von der Angst der Gnus durch den Fluss zu gehen. Wahnsinn! Um einen besseren Blick zu bekommen, sind wir schnell aufs Dach vom Moggi geklettert. Ein paar nette Touristen haben uns allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass es 100$ pp Strafe gibt, wenn der Ranger einen erwischt, sie mussten morgens schon dran glauben ?

Nun nach noch ein bisschen Game Drive fuhren wir zum Campingplatz. Wir wussten, dass es keine Facilities (Toilette oder Dusche) gibt und auch keinen Zaun. Allerdings dachten wir, dass abends doch ein Ranger zum Camp kommt, schließlich sind sie ja auch immer so nervös mit aus e Auto aussteigen. Aber Pustekuchen. Wir packten erstmal unseren Grill, Bier und Würstchen aus. Los ging’s. Nach dem Essen hab ich gerade mit meinen Eltern telefoniert (es gab ja LTE in der Masai Mara) als ich im Dämmerlicht vor den Unimog geschaut habe und mir dachte, ne das ist kein Stein, das hat doch Ohren. Ich nur nach hinten zu Harry, der gerade den Grill am verstauen war, Wir sollten lieber ins Auto, da steht ne Hyäne. Wir also schnurstracks ins Auto, da blieben wir auch lieber über Nacht ?

Harry erwachte zu seinem Geburtstag zum Sonnenaufgang über der Masai Mara mit dem Kaffee in der Hand, was gibt es besseres zum Geburtstag?

Unsere 24 Stunden liefen ja bald aus und wir fuhren aus dem östlichen Gate der Mara heraus. Also ich weiß nicht wie man die Haupt Touristenattraktion mit solchen Straßen ausstatten kann. 80 km, meiner Meinung nach, die schlimmste Straße, die wir bis jetzt auf unserer Reise hatten. Am nächsten Tag hatte ich viele blaue Flecke an Armen und Beinen, weil ich so im Unimog während der Fahrt rumgeschleudert wurde. Also es war echt taff, diesmal aber wenigstens ohne Mob-Kontrollen! ?

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Wolfgang Czepluch
August 21, 2018 at 22:01 Reply

Wie sieht denn eure Route durch Tansania aus? Schaut euch mal die Seite von http://www.africaaminialama.com an. Vielleicht wollt ihr da mal einen Stopp einlegen. Die beiden Wiener Ärztinnen sind gute Freunde von mir.

Harry
August 22, 2018 at 07:06

Hallo Wolfgang, danke für den Kommentar. Ich habe direkt mal nachgeschaut, über Arusha/Moshi fahren wir noch (wir sind zur Zeit in Uganda). Sollten dort Anfang September sein. Dann fahren wir dort auf jeden Fall vorbei, die Website/der Gedanke der Organisation hat sich sehr interessant angehört! Kannst du einen Kontakt zu den zwei Damen herstellen? ☺️ Viele Grüße Anne

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